Impuls von Josefa

Vorname: Josefa
Alter: 26

Nachfolge und Berufung – Was heißt das für Dich?
Berufung ist für mich der Ruf Gottes zu einer bestimmten Lebensform, welche sich dann durch meine Antwort und Mitgestaltung zu meinem individuellen und konkreten Weg auf die Heiligkeit zu gestaltet. Dazu gehören drei Dinge: Die Liebe Gottes für mich in meinem Leben anzunehmen, die Beziehung mit Ihm Tag für Tag versuchen zu vertiefen und schließlich immer neu mich zu bemühen, das Evangelium zu leben, sich an die Mitmenschen zu verschenken und so Christus nachzufolgen, um Ihm ähnlich zu werden.

Nenne einen Heiligen  oder  Ordensgründer(-in),  den Du besonders faszinierend findest.
Der heilige Joseph. Sein Vertrauen in Gott, seine Demut Gottes Willen anzunehmen und sein Mut Gottes Plan zu folgen, trotz etwaiger Widerstände und anfängliches Unverständnis. Er diente einfach und das berührt mich zutiefst.

Worin besteht Deiner Meinung nach der besondere Auftrag von Ordenschristen?
Ein ganz konkretes, lebendiges und radikales Zeugnis von der Liebe Gottes zu sein - besonders durch ihr zölibatäres Leben. Ihr haltet uns vor Augen warum und auf was wir hin leben: Um einst ganz vereint mit Gott zu sein und an seinem Leben und seiner Liebe Anteil zu haben.

Was ermutigt Dich auf Deinem Weg als Christ?
Das Gebet, die Sakramente, die Schrift und die Freundschaft mit anderen Gläubigen. Doch auf eine besondere Art und Weise auch die Brutalität, Sinnlosigkeit, Verzweiflung und Gottlosigkeit in der Welt. Sie halten mir jeden Tag vor Augen wie sehr die Menschen Gottes Liebe bedürfen und treiben mich dazu an mein Leben in den Dienst des Reich Gottes zu stellen.

„Ordensleben heute“ – welche Ideen, Anregungen und Fragen hast Du an Ordensgemeinschaften?
Warum ziehen so viele von euch ihre Ordensgewänder nicht mehr an?! Es ist so ein wundervolles Zeugnis! Ich bin erst vor einigen Jahren gläubig geworden. Ich konnte nicht viel anfangen mit Gott und der Kirche. Doch immer wenn ich einen von euch auf der Straße sah, war es für mich wie ein Licht der Hoffnung. Ich konnte damals nicht sagen warum, doch ich spürte, dass es etwas Größeres in der brutalen Welt gibt, für das es sich zu leben lohnt. Habt keine Angst vor einem offensiven Zeugnis, die Menschen - wir - brauchen eure Hoffnung!

Was war Dein schönstes Erlebnis mit einer Ordensfrau/ einem Ordensmann?
In der Zeit wo mir der Glaube völlig egal war, sah ich einmal einen Franziskaner mitten auf einem Platz sitzen. Er spielte Gitarre und sang fröhlich vor sich hin. Es überforderte mich total und ich fragte mich, wieso er so glücklich ist und was er nur hat mit seinem Jesus… Dies ließ mich nicht los und ich machte mich auf die Suche. Bis heute erinnere ich mich an ihn, denn er zeigt mir, warum es sich zu glauben lohnt: Weil Gott mein Leben mehr erfüllt als alles andere in dieser Welt.

Deine guten Wünsche/Glückwünsche zum Jahr des Geweihten Lebens für die Ordenschristen: 
Ich wünsche euch von Herzen Gottes Segen. Lasst nicht nach in eurer Radikalität zu glauben und zu lieben, denn so schenkt ihr den Menschen Hoffnung! Meine Gebete begleiten euren Dienst. 

Kontakt

Ordensreferat und Ordensrat
im Bistum Münster

Domplatz 27
48143 Münster
Fon 0251 495-17202
ordensreferat@bistum-muenster.de
vrede@bistum-muenster.de

Aktuelle Hinweise

Ordenstag
7. September 2024

Links

Logo Jahr des geweihten Lebens - national.
Logo Kontemplativ
Online-Kloster
 
Logo Bistum Münster