Kurzinterview mit Sr. Fátima Ribeiro Pereira

Gemeinschaft: Dienerinnen und Diener des Evangeliums
Alter: 45 Jahre
In der Gemeinschaft seit: 1999

Sr. Fátima Ribeiro Pereira ist Portugiesin, gelernte Übersetzerin und lebe nach Aufenthalten in Spanien und Argentinien nun seit 8 Jahren in Deutschland. Sie arbeitet halbtags als Pfarrsekretärin in der Portugiesischen Mission, studiere Theologie und ihr Herz brennt für die Glaubensweitergabe.

Was heißt für Sie: „ich weihe mein Leben Gott“?
Ich habe die Liebe Gottes als aufrichtende Liebe erfahren, die mir den Horizont für die Bedeutung meines Lebens geöffnet hat.  Niemals hätte ich gedacht, dass mein Leben solch eine Bedeutung hat und ich durch meinen Beitrag der Liebe, auch wenn er klein ist, an der Verwandlung der Welt mitwirken kann. Dafür möchte ich mich Gott ganz zur Verfügung stellen.

Was ist ihre größte Freude am geweihten Leben?
Dass Gott mein Leben erwählt hat mit allem was ich bin, mit meinen Stärken und Schwächen. Wenn ich falle oder sogar den größten Mist baue, nimmt er niemals seine Erwählung von mir.

Was macht Ihnen Mut?
Immer wieder Menschen zu sehen, die sich für ein Leben aus dem Evangelium in ihren Familien, am Arbeitsplatz, in den Gemeinden und Gemeinschaften entscheiden.

Wovor haben Sie Angst?
Dass das Berühren von menschlichen Grenzen und Abgründen mich so blind macht, dass ich Gottes ausgestreckte Hand nicht mehr sehe und ergreife.

Welches Wort der Bibel ist Ihnen besonders wichtig?
Sie habe ich geliebt und gesucht von Jugend auf, ich suchte sie als Braut heimzuführen und fand Gefallen an ihrer Schönheit. So beschloss ich, sie als Lebensgefährtin heimzuführen; denn ich wusste, dass sie mir guten Rat gibt und Trost in Sorge und Leid.  (Weisheit 8, 2.9)

Wen möchten Sie im Himmel auf jeden Fall treffen?
Meine Mutter, Theresa von Avila und Thérèse von Lisieux

Was würden Sie jungen Menschen von heute sagen?
In euch steckt ein Lebenspotential, das die Kraft hat, Menschen an eurer Seite aufzurichten, Hoffnung zu schenken, mitzuleiden, Versöhnung zu stiften, u.s.w. Nutzt dieses Potential!

Warum ist es großartig, Christin/Christ zu sein?
Weil der Glaube an Jesus Christus weder ein Lebensprogramm noch ein Ideal ist, dem ich nachstrebe, sondern eine Einladung in eine Beziehung, mit der er unser ganzes Leben meint und erfüllt.

Welche Eigenschaften braucht man unbedingt als Ordensmann/Ordensfrau?
Die Fähigkeit zur Beziehung mit sich selbst, mit den Menschen und mit Gott und die Bereitschaft, sich immer wieder neu lieben zu lassen.

Was möchten Sie in der Kirche ändern?
Dass die Kirche immer mehr Christus und seine Maßstäbe in den Mittelpunkt rückt und davon Entscheidungen, den Umgang mit allen Menschen und das ganze Leben der Kirche prägen lässt. Und bereit ist, auch manchmal Gewohntes auf den Kopf stellen zu lassen.
Da wir alle Kirche sind, sind wir zuerst tagtäglich zur Umkehr gerufen.

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im Bistum Münster

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Fon 0251 495-17202
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7. September 2024

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