Jugendliche widmen sich dem Klosterleben

Benita, Lena, Tina und Robin kümmern sich um das Unkraut im Klostergarten. Sie schaffen Raum für ein neues Gemüsebeet. Foto: Heinrich Jung

Sie verbringen fünf Tage zusammen. Mädchen und Jungen denken über ihr Leben nach, sie schaffen Raum für einen Garten. Der Spaß kommt nicht zu kurz.
 
Mit Harken, Scheren und Schaufeln machen sich die Teilnehmer des Programms "Ora et labora" im Garten des Jugendklosters an ihr Werk. Am zweiten Arbeits- und Gebets-Tag des fünftägigen Kurses befreien die Jugendlichen die Wiese von Unkraut, sie fegen Laub und schaffen Raum für einen neuen Gemüsegarten. An einer anderen Stelle restaurieren die Mädchen und Jungen eine kleine Mauer, sie heben Steine und schütten Kies auf.


"Wir haben den Tag in zwei Abschnitte eingeteilt", sagt die leitende Sozialarbeiterin des Jugendklosters. Michaela Huwe. "Wir wollen das Leben der Brüder nachempfinden, die früher in Klöstern gelebt haben", erläutert sie den Ablaufe. Besinnen und Beten sei damals genauso wichtig gewesen wie Schaffen und Schuften, Huwe: "Natürlich darf der Spaß bei uns nicht zu kurz kommen – wir lachen sehr viel und bauen genug Zeit für Spiele und Freizeit ein."

Der Plan für die Tage steht fest: Morgens beten die Jugendlichen, unter ihnen viele Firmlinge, und thematisieren ihr eigenes Leben. Sie hinterfragen ihre persönliche Beziehung zu Gott und zur Kirche, sie diskutieren in Kleingruppen darüber, in welchen Bereichen sie "Spuren hinterlassen haben". Was macht meinen Lebensweg aus? Was hat mir in einer bestimmten Situation geholfen? Das sind Fragen, die miteinander besprochen werden. Beispiele und Zitate aus der Bibel geben Anlass dazu.

Mittags geht es dann an die gemeinsame Arbeit. In den kommenden Tagen kürzen die Jugendlichen noch die Büsche in einer gesonderten Lagerfeuer- und Grillecke, die sie im Anschluss natürlich auch nutzen. Der Entspannungsteil des Programms schließt zum Beispiel Spieleabende, gemeinsames Musizieren und Stockbrotbacken ein.

"Das Zusammenarbeiten und Leben mit der Gruppe ist einfach toll", sagt der Streetworker Philipp Hoischen. Der 22-Jährige ist Teil des Teams, das aus drei FSJlern, einem Redemptoristen, der Sozialarbeiterin Michaela Huwe, einem Teamleiter und ihm besteht. "Alle packen mit an und helfen einander."

Franziska (12) besucht häufiger das Jugendkloster und ist glücklich, bei dem Kurs dabei zu sein. "Wir haben mit Bibelstellen gearbeitet und Spiele gespielt. Das hat mir sehr gefallen." Der Zusammenhalt der Teilnehmergruppe sei stark und sie wäre gut aufgenommen worden.

"Ich treffe viele Freunde hier. Die Tage sind eine Vorbereitung auf meine Firmung", sagt die Kirchhellenerin Helena. "Ich freue mich auf das, was noch kommt. Das gemeinsame Grillen wird gut", so die 14-Jährige.

Quelle: WAZ 21.09.2016

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