Klostergarten der Kapuziner als „Lernort“ eröffnet

Cilly van Eck (WDR) moderierte die Talkrunde mit Prof. Thomas Dienberg (IUNCTUS), Bruder Bernd Beermann, Josef Tumbrinck (NABU), Norbert Mussenbrock (Werkstattleiter Alexianer Werkstätten) Dr. Rainer Hagencord (ITZ) und Ulrich Jost-Blome (Stiftung Umwelt und Entwicklung NRW) (von links). Fotos: Bischöfliche Pressestelle/Ann-Christin Ladermann

Ein plätschernder Brunnen, Nistkästen an den Bäumen und viele frisch gepflanzte Kräuter: Im Klostergarten der Kapuziner in Münster gibt es bereits einiges zu sehen. Über den aktuellen Stand des Gemeinschaftsprojektes "Nutzung des Gartens der Kapuziner in Münster als Lernort für einen verantworteten, nachhaltigen Lebensstil" konnten sich Besucherinnen und Besucher bei der Eröffnung des Klostergarten am 13. April informieren.

"Vieles ist im Anfang, einiges ist auch noch zu tun", berichtete Bruder Bernd Beermann, Leiter des Kapuzinerklosters, bei der von Cilly van Eck (WDR) moderierten Talkrunde. Der traditionsreiche Garten wird seit dem Frühjahr 2017 zu einem "Ort der Begegnung" umgestaltet. In den kommenden Monaten soll der 1,5 Hektar große Klostergarten mit Gemüse- und Kräuterbeeten, Obstbäumen, einer Wildwiese und einem Bolzplatz unterschiedliche Stationen für das Lernen und Erfahren mit allen Sinnen bieten. Als "eine Naturoase mitten in Münster", bezeichnete der Ordensmann den Garten, in der er einen Weg entlang des Sonnengesangs des Heiligen Franziskus besonders hervorhob. "Die einzelnen Elemente sollen für unsere Besucher greifbar gemacht werden."

"Naturschutz und Kirche – das passt gut zusammen", war Josef Tumbrinck der Meinung. Der Vorsitzende des Naturschutzbundes (NABU) NRW sprach von Papst Franziskus "als Glücksfall". "Im Klostergarten wird seine Enzyklika ‚Laudato Si‘ in die Tat umgesetzt", betonte er. Diesen Brückenschlag könne man nur unterstützen. Der NABU NRW und NABU Stadtverband Münster werden als Kooperationspartner einen ersten Westfälischen Obstsortengarten anlegen, sich um die Tier- und Pflanzenwelt kümmern sowie Exkursionen zur heimischen Flora und Fauna anbieten.

Auch das Institut für Theologische Zoologie (ITZ) ist ein Partner des Gemeinschaftsprojektes. Die Mitarbeiter entwickeln für Kinder, Jugendliche und Erwachsene Programme zur Erfahrung der Schöpfung als Mit-Welt, "in der wir Menschen Teil des Ganzen sind", wie Leiter Dr. Rainer Hagencord in der Talkrunde erklärte. "Der Klostergarten ist der ideale Ort für eine Bewusstseinsbildung. Mensch, Tier, Pflanze – all das kommt hier zusammen und wird erfahrbar."

Gefördert wird das Projekt von der Stiftung Umwelt und Entwicklung NRW. Ulrich Jost-Blome, Mitglied des Stiftungsrates, verband mit der Unterstützung einen Wunsch: "Wir hoffen, dass von dem Klostergarten Impulse ausgehen, die dazu führen, dass sich die Menschen für die Schöpfung und für die Armen der Welt einsetzen." Die Projektdauer ist auf zwei Jahre angelegt, Jost-Blome zeigte sich zuversichtlich: "Die Stiftung wäre töricht, wenn sie ein solch gelungenes Projekt nicht weiterfördern würde."

Als weiterer Projektpartner lehrt und forscht IUNCTUS, das Kompetenzzentrum für Christliche Spiritualität der Philosophisch-Theologischen Hochschule Münster (PTH), im Klostergarten zu Fragen nachhaltiger Entwicklung. Die Alexianer Werkstätten Münster übernehmen die professionelle Gartenpflege.

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