Mauritzer Franziskanerinnen übernehmen im April die Klosterfürbitte

Manchmal betet Schwester Hiltrud Vacker (links) den Rosenkranz auf dem Fahrrad – natürlich ohne Rosenkranzkette in der Hand. Fotos: Mauritzer Franziskanerinnen

Den Gottesdienst in der Gemeinschaft vermisst Schwester Hiltrud Vacker in diesen Tagen besonders. „Gut, dass im Internet Messen übertragen werden, so kann ich jeden Morgen in meinem Zimmer mitfeiern“, freut sich die Mauritzer Franziskanerin über das digitale Angebot.

Ihre täglichen Gebetszeiten aber sind auch in der Corona-Krise geblieben. Die 64-Jährige hat sie sogar noch um eine Stunde am Nachmittag erweitert: „Es gibt so viele Menschen in meinem Herzen, für die ich gerade beten möchte: Menschen, die in Krankenhäusern, Altenheimen und in Geschäften ihrer Arbeit nachgehen, aber auch Menschen, die Nöte unabhängig vom Corona-Virus haben“, sagt Schwester Hiltrud. „Ich halte sie alle im Gebet Gott hin und er wird wissen, wer das Gebet gerade ganz nötig gebraucht.“

Im Monat April werden noch viele weitere Gebetsanliegen für die Ordensfrau und ihre Mitschwestern im Mutterhaus der Mauritzer Franziskanerinnen in Münster dazukommen. Dann werden sie die Klosterfürbitte des Internet-Seelsorge-Portals www.haus-der-seelsorge.de des Bistums Münster übernehmen und die dort eingehenden Fürbitten in ihre Gebete aufnehmen.

Ursprünglich wurde die Ordensgemeinschaft 1844 gegründet, um alten und kranken Menschen in der ländlichen Umgebung von Telgte zu helfen. Die Tätigkeiten der 67 im Mutterhaus lebenden Franziskanerinnen sind heute unterschiedlich, auch wenn ein neuer Schwerpunkt erkennbar sei, wie Schwester Hiltrud erklärt: „Viele von uns sind im seelsorgerischen Bereich tätig, im St.-Franziskus-Hospital, im Alten- und Pflegeheims ‚Haus Maria Trost‘ und im St.-Johannes-Hospiz.“ Andere Schwestern arbeiteten in der Provinzverwaltung, der Klosterleitung und der Hauswirtschaft. Viele ältere Schwestern würden im nahegelegenen St.-Heriburg-Haus von ihren Mitschwestern betreut. Schwester Hiltrud weiß, dass gerade für die älteren Ordensfrauen das Gebet im Mittelpunkt steht.

„Stille Zeiten, die keinen Zweck haben außer den, bei Gott zu sein, lassen mich fühlen, dass Gott mit mir geht.“ Davon ist auch Schwester Hiltrud überzeugt. Seit 40 Jahren ist sie bei den Franziskanerinnen in Münster. Beten hat einen festen Platz in ihrem Leben. Das gilt zum einen für die formalen Gebete wie das verbindliche Stundengebet. „Diese festen Zeiten geben mir einen Rhythmus“, sagt Schwester Hiltrud. Außerdem machten diese rituellen Gebete den Kopf frei: „Weil ich nicht immer alles neu erfinden und formulieren muss, sondern mich festhalten kann am Bewährten.“ So könne sie beispielsweise den Rosenkranz auf dem Fahrrad beten. „Dabei habe ich dann allerdings keine Rosenkranzkette in der Hand“, betont sie lachend.

Gleichzeitig schätze sie als Angehörige eines weltweit tätigen Ordens mit 643 Schwestern die „Gewissheit, dass immer irgendwo auf der Welt gerade Mitschwestern beten“. Schwester Hiltrud gibt es ein gutes Gefühl, „zu wissen, dass wir eine Gebetskette rund um den Globus haben“, sagt sie mit Blick auf ihre Mitschwestern in der polnischen, amerikanischen, japanischen und indischen Provinz. Und so werden auch die Gebete aus dem „Haus der Seelsorge“ bei den Mauritzer Franziskanerinnen im April von einem weltweiten Netzwerk mitgetragen.

Wer den Mauritzer Franziskanerinnen im April seine ganz persönlichen Bitten anvertrauen möchte, kann das im Internet unter www.haus-der-seelsorge.de tun.

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