Studientag im Alexianerkloster in Amelsbüren gut besucht

Schwester Dr. Katharina Kluitmann lud ein, mit ihr ‚Schritte der Barmherzigkeit‘ zu gehen

110 Schwestern und Brüder aus den Ordensgemeinschaften, Säkularinstituten und Geistlichen Gemeinschaften aus dem gesamten Bistum Münster trafen sich am Samstag, 9. April, zum Studien- und Begegnungstag im Alexianerkloster in Münster-Amelsbüren. Sie wurden von Schwester Birgit Klöckner für das Ordensreferat und Bruder Benedikt Ende für den Ordensrat begrüßt. Thematisch war der Tag vom ‚Jahr der Barmherzigkeit‘ inspiriert.
 
Im Mittelpunkt stand am Vormittag der Beitrag von Schwester Dr. Katharina Kluitmann. Die Provinzoberin der Franziskanerinnen von Lüdinghausen machte sich in der Kapelle gemeinsam mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern auf den Weg, mit ihr ‚Schritte der Barmherzigkeit für das Ordensleben, den ‚Stand der Barmherzigkeit‘, als Einladung zu einem Jesus-gemäßen Umgang miteinander und mit mir selbst‘ zu gehen. Dazu hatte die 51-Jährige verschiedene Stationen von der Bildbetrachtung über den Austausch bis zum kurzen Vortrag ausgearbeitet. Sie lud die Schwestern und Brüder ein, darüber nachzudenken, wie sie nicht nur anderen gegenüber, sondern auch sich selbst gegenüber barmherzig sein können. "Die Barmherzigkeit ist das Fundament, auf dem wir stehen", sagte Schwester Katharina. Die Situation der Orden habe sich gewandelt.
 
Kleine Hilfen aus der Psychologie gab die Theologin den Anwesenden an die Hand: "Ich darf mit mir selbst barmherzig sein und auch schlechte Gefühle zulassen. Die Realität und das Ideal entsprechen sich nicht. Aber wir können unser Verhalten beeinflussen und ändern", gab sie zu bedenken. Mit einer Bildbetrachtung zum ‚Gleichnis des barmherzigen Samariters‘ regte sie die Anwesenden zum Nachdenken über Gottes Barmherzigkeit an, die gerade da beginne, wo menschliche Barmherzigkeit oft ende. Anschließend sprach Schwester Katharina in einem kurzen Vortrag über das Sakrament der Versöhnung aus einer menschlichen und nicht moraltheologischen Perspektive.

In ihrem letzten Punkt ging sie auf die veränderte Situation der Gemeinschaften ein. Dazu griff sie ‚Die dunkle Nacht‘ als Sinnbild des Aushaltens und Durchhaltens auf. "Wir müssen nicht immer hinterfragen, was wir falsch gemacht haben und warum sich die Situation heute so darstellt. Sondern wir dürfen auf Gott vertrauen, der uns mit Jesus verbindet. Das ist auch eine Form der Barmherzigkeit", machte Schwester Katharina deutlich.
 
Im Anschluss an den Beitrag von Schwester Katharina konnten die Teilnehmer zwischen einer Führung durch die Forensik oder durch das Kunsthaus Kannen der Alexianer wählen. Nach dem Mittagessen luden Studierende aus dem Taizégebetskreis Münster die Schwestern und Brüder zu einer meditativen Gebetszeit ein, in der das Thema des Vormittags durch verschiedene Gesänge wieder aufgegriffen wurde. Bei Kaffee und Kuchen blieb vor der Abreise noch Zeit für Begegnung und Gespräche.

Text: Michaela Kiepe

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