Kurzinterview mit Ute Kerpen

Gemeinschaft:  Missionsbenediktinisches Säkularinstitut St. Bonifatius
Alter: 52     
In der Gemeinschaft seit:  1990

Ich lebe seit 2009 in Münster in einer kleinen Gruppe mit drei Mitschwestern und arbeite als Pastoralreferentin in der Pfarrei. Besondere Freude macht mir das Singen im Chor. Singen tut meiner Seele einfach gut!

1. Was heißt für Sie: „ich weihe mein Leben Gott“?
 Ich habe erfahren, Gott ist mein Glück. Darauf will ich mein Leben setzen.

2. Was ist ihre größte Freude am geweihten Leben?
 Es ist eine Freude für andere da zu sein, Gott und Menschen mit meinen Kräften dienen zu können. In einem  selbstlosen Leben wird man reich beschenkt.

3. Was macht Ihnen Mut?
Zum Glück gibt es viele Menschen, die mir Mut machen, die mich bestärken, mir Vorbild sind.
Dann auch immer mal wieder Worte aus der Heiligen Schrift, die wie in eine konkrete Situation rein gesprochen sind und mir helfen zu vertrauen, dass Gott nicht am Ende ist, wo ich am Ende bin, dass es Überraschungen und Veränderungen gibt, auch wo man sie nicht oder kaum für möglich hält.

4. Wovor haben Sie Angst?
Angst oder Ängste gehören zum Leben. Ich z.B. habe Höhenangst. Aber ich habe keine diffuse Angst vor der Zukunft, vor Krankheit oder dem Tod. Ich versuche die Situationen, die kommen, realistisch zu sehen und mich darauf einzustellen, damit umzugehen.

5. Welches Wort der Bibel ist Ihnen besonders wichtig?
Das sind viele! Wer aufmerksam liest, findet immer wieder ein Wort, das anspricht.
Besonders berührend finde ich das Gespräch zwischen Mose und Gott mit der Bitte: „Lass mich doch deine Herrlichkeit sehen“ und Gottes Antwort in Ex 33.

6. Wen möchten Sie im Himmel auf jeden Fall treffen?
Zuerst einmal Gott selbst: Ich bin sehr gespannt, ihn dann wirklich schauen zu können. Und dann möchte ich alle (wieder) treffen, die mir in meinem Leben wichtig gewesen sind. Manche habe ich aus den Augen verloren und ich würde gerne wissen, wie es ihnen ergangen ist. Anderen würde ich gerne mal begegnen, z.B. dem heiligen Benedikt.

7. Was würden Sie jungen Menschen von heute sagen?
Folge deiner Sehnsucht und trau Gott zu, dass er dich führt.

8. Warum ist es großartig, Christin/Christ zu sein?
Ich bin nie allein. Gott lebt in mir und ich darf ihn ausstrahlen, zumindest versuche ich es ?.
Und er lebt auch in den anderen und ich darf ihn suchen und entdecken.

9. Welche Eigenschaften braucht man unbedingt als Gottgeweihte?
Lernbereitschaft, eine suchende Haltung, kein schnelles Urteil: wie kann man sonst Gott auf die Spur kommen, und den Menschen gerecht werden?
Durchhaltevermögen, die Bereitschaft, nicht schnell aufzugeben, Treue: Schwierigkeiten kommen von alleine, da gilt es durchzuhalten und immer wieder aufstehen!

10. Was möchten Sie in der Kirche ändern?
Wir dürften noch mehr die Erfahrungen auch Glaubenserfahrungen jedes und jeder einzelnen wertschätzen und mitteilen und so spüren, dass die Gemeinschaft von Glauben, Hoffnung und Liebe jedes einzelnen lebt.  

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im Bistum Münster

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